Wir sind auf dem Weg nach Galway, Autobahn, es schüttet dermaßen, dass kaum etwas zu erkennen ist und wir konzentrieren uns auf den Linksverkehr.
Ich hab das erste mal ein B&B gebucht und uns haut’s gleich mal um. Ein Steincottage, voll mit Tradition. Wir kommen aus dem schauen gar nicht mehr heraus. So toll, eingerichtet mit alten englischen Möbeln, mit so einer unglaublichen Liebe zum Detail. Mit so vielen Dingen, die es wahrscheinlich nur noch auf dem Flohmarkt gibt. Schlüssellochsichtschutz. Messinghaken an der Wand, damit die Tür geöffnet bleibt, das gleiche an den Fenstern. Halbhoch mit Holz verkleidete Wände, irre.
Das nächste Highlight das Frühstück, übertrifft jedes 5-Sterne-Hotel. Alles homemade. Geschirr, alles passt zusammen, Serviettenringe, unglaublich, wie bei altem englischen Adel.
Leider herrscht gerade Starkregen vor, sodass wir unsere Ausstattung durch eine weitere Regenjacke, Schirm und 2 Mützen erweitern müssen. Von Galway nicht viel gesehen, sind lediglich auf der Suche nach einem Platz in einem Restaurant. Alles ist immer voll, sie notieren die Telefonnummer und rufen zurück, wenn ein Platz frei wird. Wir landen bei einem Italiener in Irland und die Nudeln sind zu weich.
Der nächste Tag führt uns auf die Aran Islands. Tolles Wetter.
Die Fähre bringt uns rüber. Keine Autos, 800 Einwohner. Man kann die Insel per Rad erkunden, aber wir sind zu faul und nehmen einen Minibus und lassen uns fahren. Bereits nach 1 Minute stellt sich raus, dass das ein Fehler war. Der Fahrer nervt zu Tode.
Dafür entschädigt die Insel. Traumhaft. Landschaft pur, ein Fort auf dem Hügel mit 360 Grad Blick, steile Klippen, Wind und Meer. Es hat so geregnet, dass der Zugang zum Fort überflutet ist, also Schuhe aus, Hose hochgekrempelt und barfuß durchs Wasser, welches so eiskalt ist, dass nach 3 Metern die Füße schmerzen, als würde man durch die Isar waten. Aber wir sind ja hart im nehmen und es lohnt sich.